Facebook Domain Verifizierung in 5 Minuten: Eine einfache Step-by-Step Anleitung

Die Domain Verifizierung – Warum gerade jetzt ein „Hot Topic“?

Mittlerweile wissen es alle (scheinbar außer dir ): mit dem Apple-Update Anfang 2021 kommen Änderungen auf uns zu, die die Online Marketing-Welt erschüttern könnten.

Apple macht Schluss mit unscheinbaren Cookie-Hinweisen und Buttons, die so riesig sind, dass man kaum anders kann als „Alle Cookies Akzeptieren“.

Bald werden iOS 14 Nutzer beim Öffnen jeder App um Erlaubnis gebeten, ihre „Aktivitäten in Apps und auf Websites anderer Unternehmen zu erfassen.“ – oder in Menschensprache: „Dürfen wir deine Online Aktivitäten tracken?“

Ganz konkret bedeutet das: auch das Tracking durch das Facebook-Pixel kann mit einem Klick abgelehnt werden. Grund zur Panik? Nein!

Wenn ein iOS 14 User die Facebook App öffnet und das Tracking durch Facebook ablehnt, darf Facebook von diesem User kaum noch Online Aktivitäten tracken, auch nicht „Auf Websites anderer Unternehmen“, sprich, „auf jeder Website, die das Facebook Pixel benutzt“.

Das heißt: wo bisher ALLE Aktivitäten getrackt wurden, jeden Klick und jeden Scroll, wird von Nutzern, die das Tracking ablehnen, bald nur noch eine Aktion getrackt. Das Tracking wird also stark eingeschränkt, aggregiert und außerdem verspätet kommen – aber nicht ganz eingestellt.  

Dass diese Änderung einen Einfluss haben wird auf das Performance-Marketing ist glasklar. Wie stark die Auswirkungen von iOS 14 auf deine Werbeanzeigen sind? Schwer zu sagen, da die Anzahl der Apple-Nutzer je Branche und Altersgruppe stark variiert.

Wie viele davon sehnen sich nach willkürlicher Werbung, die absolut nichts zu tun hat mit eigenen Interessen und Suchverhalten? Unmöglich zu sagen. Eins ist sicher: Das Sammeln von Daten wird ungenauer, beschränkter und verspätet passieren.

Wie du merkst, haben wir keine Glaskugel, mit der wir Zukunft voraussagen können. Wir werden uns deswegen hier eher damit befassen, wie man sich bestmöglich auf diese Änderungen vorbereiten kann.

Die Vorteile von einer verifizierten Domain

Wie bei allen richtig guten Deals, ist das aber nicht der einziger Grund, warum eine verifizierte Domain dir gut tut.  Mit einer verifizierten Domain hast du außerdem drei neue Funktionen zur Verfügung:

  • Du kannst die Vorschau eines Links in einem Facebook-Post bearbeiten.
  • Du kannst festlegen welche anderen Unternehmen die Vorschau der Anzeige bearbeiten können, wenn sie deine Domain verwenden. 
  • Du kannst für deine Domain einstellen, welche Conversion-Events an Facebook übermittelt werden. 

Fragst du dich jetzt auch, warum die ersten beiden Punkte so Vorteilhaft sind? Sie sind wichtiger als du denken würdest! Seit Mitte 2017 ist es ohne Domain-Verifizierung nicht mehr möglich, die Vorschau zu bearbeiten. Facebook hat diese Einstellung eingeführt, damit niemand ohne weiteres deinen guten Ruf als Unternehmen schädigen kann oder in deinem Namen „Fake News“ verbreiten kann! – Danke dafür!

Die Schritt-für-Schritt Anleitung zur Facebook Domain Verifizierung

Die Anleitung für WordPress-Nutzer

Was du unbedingt tun solltest, ist deine Domain zu verifizieren.

Es gibt drei Methoden und wir zeigen dir die Einfachste. (Damit du mehr Zeit und Energie übrig hast für die wichtigen Sachen im Leben, z.B. uns für diese wunderbare Anleitung zu danken)

Was machen wir hier genau? Die Domain-Verifizierung durch einen Meta-Tag.

Der Startpunkt: dein Business Manager.

Ruf die Unternehmenseinstellungen auf und geh unter Brand Safety zu Domains.

Facebook Domain Verifizierung Schritt 1 Business Manager

Klicke auf Hinzufügen und trage deine Domain ein. Klicke auf Domain hinzufügen.

Facebook Domain Verifizierung Schritt 2 Domain hinzufügen

Aktualisiere die Seite damit die neue Domain angezeigt wird und klicke auf Metatag-Verifizierung. Als Nächstes klickst du einfach auf den fett gedruckten Metatag, um ihn zu kopieren.

Öffne in einem anderen Tab das Back-End deiner Webseite.

Wir nutzen für WordPress Seiten das Plug-in PixelYourSite (du kannst aber jede Lösung verwenden, die es dir erlaubt Codes im Header zu platzieren z.B. das Plug-in Tag Manager).

Öffne den Tab  Head and Footer. Füge den Tag in das Any Device Type Feld ein und speicher die Änderung.

Wenn du ein Cache Plug-in benutzt, lösche die Cache-Daten.

Gehe zurück zum Business Manager und klicke auf den grünen Bestätigen Button.

Jetzt kannst du deine Domain mit anderen Unternehmen teilen und sie z.B. mit deiner Facebook-Seite verbinden.

Klicke auf Partner zuweisen, um anderen Unternehmen Zugriff zu gewähren (z.B. deiner Agentur). Du wirst dafür deine Business-ID brauchen.

Klicke auf Assets hinzufügen, um die Domain mit anderen Assets deines Unternehmens zu verknüpfen.

Schon geschafft! Das war wirklich halb so wild, oder?

Die Anleitung für Shopify-Nutzer

Du kannst auch in Shopify die Metatag-Verifizierung nutzen und dafür einfach den Code im Header hinterlegen.

Bei einigen Stores hat die Verifizierung bei uns aber nicht auf Anhieb geklappt und deswegen empfehlen wir die DNS-Verifizierung.

Du startest auch hier im Business Manager und gehst dort auf die Unternehmenseinstellungen, anschließend klickst du unter Brand Safety auf Domains.

Facebook Domain Verifizierung Schritt 1 Business Manager

Klicke auf Hinzufügen und trage deine Domain ein. Klicke auf Domain hinzufügen.

Facebook Domain Verifizierung Schritt 2 Domain hinzufügen

Aktualisiere die Seite damit die neue Domain angezeigt wird und klicke auf DNS-Verifizierung. Als Nächstes klickst du einfach auf den fett gedruckten TXT-Datensatz, um ihn zu kopieren.

Öffne in einem neuen Tab das Back-End deines Shopify Stores.

Rufe bei den Vertriebskanälen deinen Onlineshop auf, klick auf Domains und drück auf den Verwalten Button deiner Primären Domain.

Facebook Domain Verifizierung Schritt 4 Shopify Domainverwaltung

Danach öffnest du die DNS-Einstellungen deiner ausgewählten Domain.

Facebook Domain Verifizierung Schritt 4 Shopify DNS-Einstellungen

Als Nächstes gehst du auf Benutzerdefinierten Eintrag hinzufügen und klickst auf TXT-Eintrag. Als Name gibst du @ ein und im TXT-Wert Feld fügst du den zuvor kopierten Datensatz ein.

Gehe zurück zum Business Manager und klicke auf den grünen Bestätigen Button.

Jetzt kannst du deine Domain mit anderen Unternehmen teilen und sie z.B. mit deiner Facebook-Seite verbinden.

Klicke auf Partner zuweisen, um anderen Unternehmen Zugriff zu gewähren (z.B. deiner Agentur). Du wirst dafür deine Business-ID brauchen.

Klicke auf Assets hinzufügen, um die Domain mit anderen Assets deines Unternehmens zu verknüpfen.

Das war’s auch schon. Normalerweise ist die Seite direkt verifiziert, es kann aber auch bis zu 72 Stunden dauern bis Daten übertragen werden.

Also Ruhe bewahren, wenn es nicht sofort geht und den Status später noch mal checken.

Wieso sollte ich meine Domain verifizieren?

Facebook wird Apple um Genehmigung bitten, pro Domain 8 Conversion Events zu tracken dürfen. Damit du (oder dein Marketer) im Ads Manager diese 8 Conversion Events aussuchen und konfigurieren kannst, musst du Eigentümer der Domain sein und über die notwendigen Rechte verfügen.

Von Usern, die die Tracking-Einwilligung ablehnen, darf nur eine Aktion oder Event getrackt werden. Welches Event pro User getrackt wird, wird nach Priorisierung ablaufen.

Zum Beispiel: Wenn ein User ein Kauf abschließt, wird nur diese Aktion registriert und weitergegeben an Facebook. Wenn er den Kauf NICHT abschließt, musst du entscheiden, was du sonst wissen möchtest.

Die nächst interessante Aktion wäre zum Beispiel, das Hinzufügen eines Artikels in den Warenkorb. Wenn der Kunde da abgehakt ist, wird diese Aktion registriert. Und so weiter, der Reihe nach, bis zu 8 Events.

Was kann ich sonst noch erwarten?

Du fühlst dich noch nicht ganz vorbereitet? Kein Stress, du bist nicht alleine!

Niemand weiß zu 100%, was genau auf uns zukommt und wie die Auswirkungen aussehen.

Worauf du dich aber jetzt schon einstellen kannst? Im Großen und Ganzen wird das Tracking von Daten langsamer und unpräziser ablaufen. Die konkreten Folgen davon sehen so aus:

  • Zielgruppen aufgrund gesammelter Pixeldaten (aka „Custom Audiences“) könnten kleiner werden
  • Anzeigen, die an Neukunden ausgespielt werden, könnten „versehentlich“ auch an existierende Kunden ausgespielt werden. Das Ausschließen von Zielgruppen wird also nicht mehr „wasserfest“ funktionieren
  • Die Performance deiner Kampagnen wird schlechter aussehen: nur Ereignisse, die bis zu 7 Tagen nach dem Anklicken der Anzeige geschehen, werden der Kampagne als Erfolg zugeschrieben d.h. dein angezeigter ROAS fällt kleiner aus
  • Aufschlüsselungen nach Alter, Geschlecht, Region und Standort werden nicht mehr unterstützt
  • Die Ausspielung von Dynamic Ads kann eingeschränkt sein
  • Das Standard-Attributionsfenster in deinem Facebook Werbekonto wird verkürzt

War’s das jetzt? Wohl kaum…

Cookie basiertes Tracking scheint ohnehin kurz vor der Rente zu stehen und es stehen bereits neue Methoden in den Startlöchern.

Wenn du auf dem Laufenden bleiben möchtest, meld dich in unserem E-Com Newsletter an.

Nach obenCookie Consent mit Real Cookie Banner